Keltern-Ellmendingen/Straubenhardt. Über „Hilfen im Alter“ sprach im April, die Leiterin der gleichnamigen Beratungsstelle in Straubenhardt, Bärbel Pfleiderer-Höhn, beim Treffen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizdienstes Westlicher Enzkreis. Denn immer wieder werden auch die ehrenamtlichen Begleiter am Bett des Sterbenden um Rat gefragt.
Es ist „ein weites Feld“, wie die Beraterin deutlich machte. Und der Weg zur Hilfe ist mit Anträgen gepflastert, deren Bewilligung und Beantwortung oft einiges an Geduld erfordert. Offen steht die Beratungsstelle Menschen ab 60 plus. In Sonderfällen, bei schwerer Krankheit und Arbeitsunfähigkeit, gegebenenfalls auch früher. Themen des Angebotes sind: Hilfen und Unterstützung durch ambulante Dienste, teilstationäre oder stationäre Aufnahme in Pflegeeinrichtungen und ihre Finanzierung, Leistungen der Pflegeversicherung, Anträge an Behörden, Patientenverfügungen und – besonders wichtig – Vollmachten. Letztere, mahnte Bärbel Pfleiderer-Höhn eindringlich, sollte jeder Mensch, gleich welchen Alters, einem Vertrauten erteilen. Gedacht sei dies für den Fall, dass man plötzlich wichtige Dinge nicht mehr selbst entscheiden könne. Egal, ob dieser Zustand durch einen Unfall, oder eine Krankheit hervorgerufen worden sei; es sollte dann ein Mensch einspringen können, der im Sinne dessen handelt, der sich nicht mehr äußern kann. Außer den genannten Themen hat die Beratungsstelle auch ein offenes Ohr für andere Probleme, die älteren Menschen auf der Seele liegen.
Im Anschluss an ihren Vortrag wurde die Beraterin mit Fragen förmlich überschüttet. Kein Wunder; es ist tatsächlich ein „weites Feld“, wie allen klar geworden war.
Zu erreichen sind die Beratungsstellen für Hilfen im Alter über die örtlichen Telefonnummern im Amtsblatt der jeweiligen Gemeinden.
Text: Christiane Viehweg
Bild: Ambulanter Hospizdienst Westlicher Enzkreis