Liebe Leserinnen und liebe Leser,
ich möchte mich Ihnen heute neben Frau Kunz als neue Einsatzleitung des ambulanten Hospizdienstes westlicher Enzkreis e.V. vorstellen.
Mein Name ist Elke Bachteler und ich habe meine Tätigkeit zum 01.01.2023 aufgenommen. Ich bin 53 Jahre alt und lebe mit meinem Mann zusammen in Arnbach. Wir haben 3 erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder.
Ich habe von 1987 bis 1990 meine Ausbildung zur Krankenschwester in St. Georgen im Schwarzwald gemacht und war im Anschluss daran überwiegend auf einer internistischen Station tätig. Bereits damals habe ich die ersten Begegnungen mit schwerkranken und sterbenden Menschen gemacht. Als Auszubildende der Krankenpflege war es zu der Zeit üblich, dass wir zu sogenannten „Sitzwachen“ in der Nacht geordert wurden. So saß ich in mancher Nacht am Bett eines sterbenden Menschen und hielt seine Hand, zum Teil noch unwissend, hilflos und überfordert. Im Laufe der Ausbildung wurden mir die respektvollen und menschlichen Begleitungen und Begegnungen immer wichtiger und ich habe es als große Ehre empfunden, dies tun zu dürfen.
2001 sind wir nach Arnbach gezogen und ich habe als Krankenschwester bei der Sozialstation Straubenhardt begonnen zu arbeiten, die ich auch einige Jahre als verantwortliche Pflegefachkraft geleitet habe. Auch hier habe ich immer Menschen in ihrer letzten Lebensphase versorgt und betreut. Gemeinsam mit den Angehörigen und Zugehörigen habe ich viele Stunden in der Begleitung zugebracht und dies oft als segensreiche Momente erlebt.
Von 2008 bis 2022 war ich beim Medizinischen Dienst Baden-Württemberg als Gutachter tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit begegnete ich vielen einsamen, ratsuchenden und hilfebedürftigen Menschen. Mit den Jahren hat mir der kontinuierliche Kontakt zu den Menschen gefehlt, denn es waren überwiegend „Momentaufnahmen“ mit Impulsberatungen.
Vor allem in den vergangen zwei Jahren ist in mir der Wunsch gereift, wieder nah am Mensch arbeiten zu dürfen, quasi zurück zu den Wurzeln zu gehen. Jetzt werden Sie sich sicher fragen und warum dann Hospiz? Die einen würden sagen, es war Gottes Plan. Andere würden sagen, dass es Zufall war. Und wieder andere sagen, es ist das, wo dein Herz schon immer geschlagen hat.
Die Seelsorge des Menschen ist mir im Laufe der Jahre ein sehr wichtiges Thema geworden. Sich um die Seele des Nächsten zu sorgen, hinzuschauen und jeden Menschen anzunehmen, ist gerade in der heutigen Zeit ein noch sehr viel wichtigeres Thema geworden. Hektik, Stress, Leistungsdruck und Einzelkämpfertum bestimmen häufig unseren Alltag und gerade Menschen, die auf ihrem letzten Weg sind, brauchen Zuwendung, Ruhe, Dasein und gemeinsames Aushalten.
Ich freue ich mich auf die gemeinsame Arbeit und Zeit mit Frau Kunz, den ehrenamtlichen Mitarbeitern und auf viele wertschätzende Begegnungen mit schwerkranken und sterbenden Menschen. Ich möchte ihnen mit großem Respekt und Offenheit entgegentreten und ich bin gewiss, dass Gott stets an meiner Seite ist.