„Wir sind froh, dass es Sie gibt!“ bekannte Bürgermeister Steffen Bochinger am Sonntag (19.3.)im bis auf den allerletzten Platz gefüllten Saal der Christlichen Gemeinde in Ellmendingen. Gemeint war der Ambulante Hospizdienst Westlicher Enzkreis, der an diesem Tag sein 25-jähriges Bestehen feierte. Mit einem stimmungs- und, im wahrsten Sinn des Wortes, klangvollen Fest, das in den zahlreichen Gästen sowie den Mitarbeitern des Hospizdienstes und Mitgliedern des Hospizvereins noch nachhallen dürfte.
Denn: Kein Geringerer als das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim gab der Jubiläumsfeier sein besonderes festliches Gepräge. „Trompetenglanz und Streicherklang“ hieß das Jubiläumskonzert unter Leitung des jungen, mehrfach preisgekrönten Dirigenten Valentin Egel. Schon die Streichkonzerte, zwei fröhliche Divertimenti in D- und F-Dur von Mozart, hatten das Publikum hingerissen. Aber unzweifelhafter Höhepunkt war die über das mächtige Orchester förmlich „strahlende“ Trompete von Reinhold Friedrich. Gespielt wurden mit seiner Begleitung zwei Werke der wohl weniger bekannten Komponisten, Franz Xaver Richter und Johann Wilhelm Hertel, Zeitgenossen Mozarts. Die Künstler durften die Bühne nach dem Ende des gut einstündigen Konzertes nicht verlassen; der Beifall ebbte so bald nicht ab.
Die Reden anlässlich der Feier hielten sich in erfreulicher Kürze. Begrüßt wurden die Gäste von Gastgeber Pastor Heiko Volz von der Christlichen Gemeinschaft. Bürgermeister Bochinger hatte Präsente mitgebracht für den Hospizverein und die Einsatzleitung des Hospizdienstes.
Der 1. Vorsitzende des Hospizvereins, Dr. Nils Herter, erinnerte an die Endlichkeit des Lebens, daran, dass der Tod im Grunde ständiger Begleiter ist, also Teil des Lebens. Obwohl er in der neueren Zeit lange förmlich ausgegrenzt worden sei. Der Hospizdienst, sagte Herter, Arzt und seit 2006 im Vorstand des Hospizvereins, sei der Gegenentwurf zu dieser Ausgrenzung. Hier stehe der Sterbende im Mittelpunkt. Bis zum Ende.
Im Anschluss an das Konzert wurde im festlich geschmückten Foyer der Christlichen Gemeinschaft geredet, gelacht und ein tolles kaltes Buffet mit Getränken genossen.
Ein Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre, in denen sich der Hospizdienst aus kleinsten privaten Anfängen entwickelt hat, wird in diesem Jahr ebenfalls noch stattfinden.
vie