26. Süddeutsche Hospiztage in Freiburg

Heiße Temperaturen von nahezu 40 Grad - und ein sehr aktuelles Thema erwarteten uns bei den Süddeutschen Hospiztagen. 

Bei ihrer Begrüßungsrede führte uns die stellv. Vors. des Deutschen Hospizvereins Frau Kränzle sehr souverän in das Thema ein:

Wenn die Welt zusammenbricht – Wege in Trauer und Krisen“ 

Von der weltweiten Politik und den kriegerischen Brennpunkten dieser Welt, wandte sie den Blick in die kleinere Welt rund um jeden von uns. Auch hier bricht manchmal unsere kleine Welt zusammen. Gerade bei unserer Arbeit im Hospizbereich sehen wir doch etwas mehr Leid, Einsamkeit und sehen auch immer wieder der Endlichkeit ins Gesicht. Hier immer wieder unsere persönlichen Kraftquellen zu suchen und zu finden, dazu sollten diese Tage mit den Vorträgen und Workshops beitragen.

Gleich anschließend referierte Frau Prof.Dr.h.c. C. Füllkrug-Weitzel. Sie überschrieb ihren Vortrag mit „Wenn die Welt zusammenbricht – sind wir mittendrinn“.

Dieser Vortrag war so umfassend wie genial. Sie stellte detailliert und eloquent die Probleme dar, die unsere Welt derzeit unsicher machen und erörterte und beleuchtete die jeweiligen Themenfelder. 

Am zweiten Tag führte uns Sozialpsychologin Chris Paul unter dem Thema: Wenn die Welt zusammenbricht – was uns Hoffnung gibt - in das Kaleidoskop für Trauernde ein. Sie nahm uns sehr intensiv mit in die Trauerarbeit bei Suizid. Frau Paul hat diesen Vortrag zu einem ganz besonderen, unglaublich spannenden Erlebnis gemacht. 

Zu Thema Suizid referierte auch Pfarrerin Dr. Sabrina Müller. Sie hat das Buch «Totsächlich – trauern und begleiten nach einem Suizid» veröffentlicht - und ließ uns in Ausschnitten daran teilhaben. Mit ihrem christlichen Hintergrund nahm sie uns einfühlsam und authentisch in die Zeit des Nichtverstehens und Nichtbegreifens mit hinein.

Den Abend rundete ein gelungener Live-Vortrag mit Fotogeschichten von Klaus Echle mit sagenhaft schönen Bildern und Aufnahmetechniken, ab. 

Der Freitagmorgen stand unter dem Thema: Wenn die Welt zusammenbricht – übernehmen wir Verantwortung. Zusammenfassend wurde die Bedeutung der Hospizarbeit betrachtet und wir machten uns neu motiviert und auch etwas müde auf den Heimweg. 


Waltraud Roth